Ordinary Summer Days, Pt. II
[2022]
Am Mittag breche ich auf, an die Küste trägt es mich. Spät in der Nacht, die Musik laut aufgedreht, weiche ich auf ausgestorbenen Straßen, schlaftrunken und doch wie von unsichtbarer Hand gelenkt, Füchsen wie Bäumen aus, denke dabei die Gedanken eines ewig Einsamen in die Nacht hinein. Weit nach Mitternacht komme ich an, schlafe noch ein wenig, stehe bereits zum Sonnenaufgang am Küstenwald, Strand und Wellen unter mir. Ich weiß nicht, die wievielte Nachtfahrt das nun war, der wievielte Strand, an dem ich alleine bin, so als wäre ich es immer schon gewesen. Ich muss Jahr für Jahr mehr Nächte dahingefahren sein, als ich sie in meinem gesamten Leben an jemandes Seite verbrachte.
[2022/06/02, Auf Immer Nordwärts]Early June, I went on little holidays. I’d spent the days on my own, and went on walks, bicycling, and probably enjoyed most swimming early morning in a cold lake, surrounded by trees. Furthermore, I enjoyed the car ride. Again, like last year, I mainly skipped the motorway, and sticked to the small roads. It’s been a pleasure to see so much of this country while driving mile after mile. Sometimes, it felt as if I’m using some autopilot. I imagine it must be nice to do such a trip together, and make a pause on different sides along the road. There’s much to see, I think. Even that these things sometimes may seem not too special on first sight.
These photographs were taken meanwhile focusing on the already published series "With A Light To Guide My Way" and "A Summer Beneath The Trees, Pt. V". You may remember these spots from last year, back then in Pt. I of this actual series, and Pt. II & III of the series regarding the trees in summer.
2022/06/30, dedicated to our fourth anniversary of no longer knowing each other
Ordinary Summer Days, Pt. I | Pt. II
Der Sommerabendwind fährt mir sanft durch die Haare, streift meine Arme. Ich schließe die Augen, denke dabei, dass das ganze Leben Abschied ist, ich aber doch von manchem Sonnenuntergang länger hatte Abschied nehmen können, als von den Menschen, die mir einst am Herzen lagen. Andererseits schien so vieles davon über Jahre in mir weiterzubestehen; und damit war ich selbst vielleicht der einzige wirkliche Abschied. Einer, der ein Leben lang andauerte.
[2022/06/04, Abschied]